Unser Keller ist wie ein riesiges schwarzes Loch – er ist superklein, aber es passt unglaublich viel Krempel rein. Ja – teilweise hatte ich Angst irgendwann dort verschüttet zu werden – zumindest war es so vor dem Ausmisten. Von der Weihnachtsdekoration, dem ausrangierten Babyspielzeug, bis hin zu den Karnevalskostümen. Alles, zwar ordentlich beschriftet, aber bis an die Decke getürmt.

Der Keller ist zwar ein Raum zum Lagern, aber es sollten möglichst die Dinge überwiegen, die man mindestens einmal im Jahr benutzt. So war der Plan und ich muss sagen – es sieht jetzt ganz gut aus.

Ein bisschen aus dem Nähkästchen-Geplauder

Meine (ex)Keller-Leichen waren mehrere Deko-Kisten. Eine mit Bilderrahmen (irgendwann hänge ich sie auf) und Deko (finde ich schön, passt aber gar nicht zu meinem Stil). Also aufgehoben, bis wir umziehen … in der neuen Wohnung wieder in den Keller …. und nun … werde ich damit Dekorieren – NEIN, denn sie passt immer noch nicht so richtig. Also in die „Verschenken-Kiste“

Hier ein paar Tipps

Vorbereitung ist alles

Müllsäcke und große Kisten bereithalten. Je eine Kiste für „Entsorgen“, „verschenken/verkaufen“ und „behalten“.

Stifte und Etiketten zum Beschriften.

Zipper-Tüten in verschiedenen Größen kommen bei mir immer zum Einsatz. Ob für Schrauben von auseinander gebauten Möbelstücken, oder Kleinteile von Gesellschaftsspiel kann man hier übersichtlich, schnell zugänglich und gut verstauen.

Gut verpackt

Wenn du vorher in der Wohnung ausgemistet hast, behalte dir (nur für das Keller-Projekt, danach bitte wegschmeißen) eine Kiste mit Verpackungsmaterial.

Das sind bei mir alte Plastikdosen, Körbe, Vorratsgläser. Darin kann man vielleicht die ein oder andere Sache schöner und übersichtlicher im Keller aufbewahren.

Ziele setzen

Setz dir vorher einen Maßstab. Bei mir ist das die große oder kleine transparente Box.

Zum Beispiel muss die Weihnachtsdeko in zwei große Boxen passen. Wenn es nicht geht, muss halt etwas gehen. Denn viel Platz verleitet auch viel zu sammeln. 

Nach Thema aussortieren

Räumt immer Gegenstände zum gleichen Thema/Nutzen gleichzeitig aus.

Nimm dir z.B. alle Kisten, Gegenstände, Tüten mit Dekorationen zusammen und verschaff dir einen Überblick. Sortiert dann aus und am besten schon nach Jahreszeiten unterteilt ein. Oster-, Sommer-, Herbst- und Winterdeko.

Keller-Leichen vermeiden

Das A und O ist Übersichtlichkeit und gute Beschriftung.

Nutze transparente Boxen, damit du direkt siehst was drin ist. Sortiere nach Thema im Regal.

Verfallsdatum

Wenn du dich schwer von etwas trennen kannst, schreibe ein Verfallsdatum auf die Kiste.

Zum Beispiel heute in einem Jahr. Wenn du den Inhalt bis zu dem Datum nicht genutzt hast, wirst du es s auch nicht mehr nutzen und es kann gehen.

Wohin nun?!

  • Müll natürlich schnell weg in die Tonne oder zum Wertstoffhof fahren. Informier dich im Netz, wo du die passende Abgabestelle in der Nähe hast.
  • Verkaufen über Verkaufsportale eBay Kleinanzeigen, Facebook, Vinted, etc. Mehrere schöne Fotos und eine gute ausführliche Beschreibung. Kleine Mängel immer mit Foto und Beschreibung aufführen.
  • Freunde und Familie frage ich auch immer gerne, wenn etwas benötigt wird (natürlich nur schöne Dinge)
  • Spenden
    Möbel, oder größere Dinge gehen ans Wohltätigkeits-Kaufhaus. Diese kommen sogar zu einem nach Hause und transportieren das ab, was sie gebrauchen können. Im Internet findet man Informationen über Abgabestellen in der Umgebung.
  • Verschenken z.B. bei Facebook Free your Stuff Gruppen, eBay Kleinanzeigen hat eine verschecken Rubrik, oder Bücherschränke in der Stadt, etc.

Mit dem Keller bin ich auch mit dem Platz-da Programm in unserer Wohnung durch und ich muss sagen – mit jedem Schrank, den ich öffne, der luftig und übersichtlich aussieht freue ich mich und ich fühle mich sehr befreit.

Was ich nicht gedacht hätte, der Keller war das Schwerste. Ich konnte mich von den Gegenständen in der Wohnung viel besser trennen als von denen, die schon lange im Keller rumlagen und eigentlich keinen nutzen hatten. Wahrscheinlich ist im Keller die Verlockung es weiter zu behalten einfach größer, denn es stört im Keller ja nicht. Aus den Augen aus dem Sinn. Aber wie hieß es in einem Buch so schön „Wenn der Keller voll mit Gegenständen ist, die man „vielleicht irgendwann noch einmal brauchen kann“ sind dies Symbole für ungelöste Aufgaben, die man im Unterbewusstsein mit sich herumschleppt und diese können sogar Depressionen verursachen.“ Also lieber auf Nummer sicher gehen und weg damit.